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Urlaubsnebenkosten - so wurde getestet
Reisen
So wurde getestet
Die Telefonate mit den Lieben in der Heimat, der Ersatz für die zuhause vergessene Sonnenbrille, der entspannende Cappuccino beim Stadtbummel und das obligatorische Eis für die Kinder – all das belastet die Urlaubskasse. Schließlich will man während der schönsten Zeit des Jahres auch mal etwas großzügiger sein.
In 50 Badeorten wurden ausschließlich Preise ermittelt, die nicht in Pauschalangeboten enthalten sind und auch nicht vor einer Urlaubsreise anfallen oder gebucht werden wie zum Beispiel An- und Abreise oder Übernachtungen. Im Focus des Vergleichs standen die Kosten für Shoppen, Sport, Essen, Trinken und dergleichen:
48 Produkte im einheitlichen Warenkorb
Für den Test wurde ein für alle Orte einheitlicher Warenkorb gepackt. Hineingepackt wurde die gesamte Palette typischer Bedürfnisse einer deutschen Familie mit zwei Kindern und durchschnittlichem Einkommen, die einen klassischen Badeurlaub verbringt. Die Angebote sollten in allen Ländern, in denen die Erhebung stattfand, zu erhalten sein. In fünf verschiedenen Kategorien finden sich 48 Produkte:
Gesundheit und Körperpflege:
Duschgel, Insektenschutzmittel, Kopfschmerz-Tabletten, Sonnencreme, After-Sun-Lotion, Waschmittel für Handwäsche, Zahnpasta, Pflaster.
Kommunikation und Foto:
Ansichtskarte, Batterien und Speicherkarten für Digitalkamera, Bild-Zeitung, Taschenbuch, Kassette für Video-Camcorder, Reiseführer, Roaming-Gebühr, Internetnutzung.
Essen und Trinken:
Abendessen, Bier, Cappuccino, Coca-Cola, Eis, Mineralwasser, Obst, Pommes frites, Wein, Chips.
Freizeit und Mobilität:
Besuch im Aquapark, Leihgebühr für Fahrrad und Motorroller, Strandliege, Surfbrett, Minigolf-Spielen, Tennis-Spielen, Luftmatraze, Benzin, Parkgebühr, Taxifahrt.
Shopping:
Flip-Flops, Kinderbadespielzeug, Beachball-Schläger und Ball, Strandtuch, Badeshort, Musik-CD, Sonnenbrille, Strohhut, Souvenirtasse, T-Shirt.
50 Badeorte in zehn europäischen Ländern
Basis für die Auswahl von jeweils fünf Orten in zehn europäischen Ländern waren die Häufigkeit der Anfragen über Reiseziele auf der Homepage, die Anzahl der Übernachtungen an dem jeweiligen Ort sowie Abfragen bei den nationalen Tourismuszentralen. Alle Orte verfügen über mindestens einen Badestrand für Touristen und eine entsprechende Infrastruktur. Im Einzelnen waren die Tester unterwegs in:
Dänemark:
Havneby auf Rømø, Henne Strand, Søndervig, Nordby auf Fanø, Blåvand.
Deutschland:
Heringsdorf auf Usedom, Binz auf Rügen, Kühlungsborn, Norderney auf Norderney, Westerland auf Sylt.
Frankreich:
Agde, Cannes, Nizza, La Baule, Arcachon.
Griechenland:
Agios Nikolaos auf Kreta, Dassia auf Korfu, Faliraki auf Rhodos, Kallithea, Kos auf Kos.
Italien:
Rimini, Ischia Porto auf Ischia, Bibione, Marina di Campo, Lido di Jesolo.
Kroatien:
Mali Lošinj auf Lošinj, Rovinj, Porec, Dubrovnik, Rab auf Rab.
Polen:
Ustka (deutsch Stolpmünde), Miedzyzdroje (Misdroy), Sopot (Zopot), Kolobrzeg-Grzybowo (Kolberg), Leba (Leba).
Portugal:
Espinho, Portimão, Lagos, Estoril, Albufeira.
Spanien:
Torremolinos, Maspalomas auf Gran Canaria, Playa d'en Bossa auf Ibiza, Benidorm, El Arenal auf Mallorca.
Türkei:
Kemer, Alanya, Bodrum, Fethiye, Side.
Erhebung in der Hochsaison
Die Hochsaison wurde absichtlich gewählt, weil Familien wegen der Schulferien meist an diese Zeit gebunden sind. Jedes Produkt wurde, wo immer möglich, an drei verschiedenen, vorher definierten Stellen eingekauft, also zum Beispiel eine Tasse Cappuccino in zwei am Strand gelegenen Cafés und einem Strandkiosk. Ausgangspunkt für die Routen der Tester war der populärste, öffentlich zugängliche Strandabschnitt des jeweiligen Ortes. Von hier aus wurden die nächst gelegenen Verkaufsstellen angesteuert. Gebühren zum Beispiel für verbotswidriges Parken wurden nur ein Mal erfasst.
Die Bewertung
Für die Auswertung wurde zunächst der Mittelwert eines Produkts an einem Ort ermittelt. Der Durchschnittspreis eines Produkts in einem bestimmten Land und über alle Länder hinweg ergibt sich ebenfalls aus den jeweiligen Einzelpreisen. Zur Ermittlung der Preise einer bestimmten Kategorie und des Gesamtwarenkorbs pro Badeort wurde der Mittelwert pro Produkt zusammengerechnet. Nur in wenigen Fällen waren einzelne Waren oder Dienstleistungen aus dem Warenkorb gar nicht zu haben. Der fehlende Wert durch den Landesdurchschnitt oder, wenn nötig, den Mittelwert eines Produkts im Gesamttest ersetzt, um das Gesamtbild nicht zu verzerren.
Schließlich wurde ein Index gebildet, wobei der Mittelwert aller Länder in der jeweiligen Kategorie mit 100 gleichgesetzt wurde, um die Abweichungen der einzelnen Länder feststellen zu können.
Daraus ergab sich folgende Bewertung:
Index kleiner/gleich 85
Bewertung: sehr günstig ++
Index größer 85 bis kleiner/gleich 95
Bewertung: günstig +
Index größer 95 bis kleiner/gleich 105
Bewertung: durchschnittlich O
Index größer 105 bis kleiner/gleich 115
Bewertung: teuer -
Index größer 115
Bewertung: sehr teuer --